Kurt
Regschek
Die Lebensgeschichte eines Wiener
"Phantastischen Realisten"
Kurt Regschek
(1923-2005)
|
Wen immer unter
seinen Freunden und Bekannten man um eine Beschreibung
der Person des Wiener Malers Kurt Regschek bittet - jeder der Befragten
wird nicht nur die umfassende Bildung, den weiten Horizont und die
technische Meisterschaft Kurt Regscheks hervorheben, sondern vor allem
auch auf seine tiefe Menschlichkeit und große Bescheidenheit hinweisen.
Auch bei den Gesprächen, die die Autoren mit Kurt Regschek selbst
führten, um die wichtigsten Stationen seines Lebens festzuhalten, kam
dies zum Ausdruck. So meinte er:
"Ich weiß,
eine Biographie muss sein - aber ich mag es nicht, wenn sich Künstler
selber zum Kunstwerk machen".
Kurt Regschek war ein inspirierter Künstler. Sein Leben war nicht nur
in künstlerischer Hinsicht reich und erfüllt, sondern war auch durch
viele nicht alltägliche menschliche Erfahrungen geprägt. Zumindest
einen Teil davon darzustellen, ist notwendig, um die bestimmenden
Hintergründe seines künstlerischen Schaffens auszuleuchten und seine
Bilder besser verstehen zu können.
Kurt Regschek wurde am 29. Juni 1923 in Wien geboren. Sein Vater Rudolf
Regschek war Bankbeamter und leitete zuletzt die Ungarische Bank Ecke
Krugerstraße Kärntnerstraße. Kurt wuchs zunächst in der Brestelgasse,
einem winzigen Gässchen an der Ottakringerstraße im 16. Wiener
Gemeindebezirk, auf. Später wohnte die Familie Regschek im 17. Bezirk,
in der Röntgengasse 22. Die Häuser in dieser Gegend waren vom berühmten
Wiener Architekten Adolf Loos geplante Siedlungshäuser.
Kurt ging in die Volksschule in Hernals und besuchte danach das
Schottengymnasium, allerdings nur bis zur vierten Klasse.
"Das war eine
Eliteschule, aber ich bin nicht lang dort gewesen, bis zur 4. Klasse,
dann hat mein Klassenvorstand zu meiner Mutter gesagt: ‚Schauen Sie,
das hat keinen Sinn, eigentlich müsste er repetieren. Ersparen wir ihm
das, und ersparen Sie mir das Repetieren. Suchen Sie eine andere Schule
und er kriegt von mir ein positives Zeugnis' So ist das zwei Mal
geschehen, das erste Mal in der 4. und das zweite Mal in der 6. Klasse."
Kurt wechselte zunächst in die Realschule in der Schottenbastei und
schließlich in das Realgymnasium in der Albertgasse. Auf die Frage, ob
er damals schon zu künstlerischer Tätigkeit neigte:
"Immer schon.
Immer habe ich herumgezeichnet und herumgeschmiert. Die
Zeichenprofessoren haben das nicht gern gehabt."
Während seiner Mittelschulzeit arbeitete Kurt mehrmals in der
Spanischen Hofreitschule:
"Ich hatte
einen Schulkollegen, dessen Vater Bereiter in der Hofreitschule war.
Das hat mich interessiert. Dort arbeiteten junge Burschen. Damit man
sie nicht bezahlen musste, hat man sie Eleven genannt. Das hat
angefangen so mit zehn, elf Jahren bis etwa vierzehn und ist dann so
ausgeartet, dass mein Vater mir verboten hat weiterzumachen, wegen der
Nachprüfungen und Versetzungen in der Mittelschule. Mein Vater wollte,
dass ich einen Abschluss bekomme. Er hat gesehen, dass ich das nicht
schaffe, wenn ich dort weiterarbeite, einfach weil ich die Zeit zum
Lernen nicht gehabt habe. Ich bin um 5 Uhr aufgestanden, musste um 6
Uhr in der Reitschule sein, den Stall misten und um 8 Uhr musste ich in
der Schule sein. Ich bin mit dem Rad gefahren und um 2 Uhr war ich
wieder dort bis 6, 7, 8 Uhr abends, freiwillig noch länger. Im Sommer
war es sehr schön, da waren die Pferde in Piber, dem Sommerquartier der
Reitschule in der Steiermark."
Den positiven Abschluss der 7. Klasse bildete die sogenannte
"Kriegsmatura":
"Das war Ende
Mai, Anfang Juni 1940 - am 11. Juli war ich bei der Deutschen
Wehrmacht. Ja, so war das damals, man wurde gedrängt, dass man entweder
ROB wird, also Reserveoffiziersbewerber, oder dass man zur Waffen-SS
geht. Und wenn sie böse waren, haben sie einen vor dem ROB noch ein
halbes Jahr in den Arbeitsdienst gesteckt, Deich graben - die damalige
'freie Wirtschaft'. Ich habe das Einfachste gemacht - ich war
diesbezüglich immer ein Opportunist - und habe mich als ROB gemeldet,
da war ich noch lange kein Offizier, was ich auch nie wurde."
"Ich wurde in die Rennwegkaserne eingezogen, war aber nicht lange dort.
Ich war ein begeisterter Bergsteiger. Mein Vater war ja ein ungeheurer
Bergfreak gewesen. Ich war überall mit ihm - am Großglockner mit elf
Jahren, mit zwölf Jahren am Großvenediger und am Sonnblick und in den
Ötztaler Alpen, ich war praktisch auf allen Bergen Österreichs. Mein
Vater hatte das gern. Am liebsten war er im Gesäuse, ein sehr
gefährliches Gebiet. Dort muss man nicht so sehr viel bergsteigerisch
können, sondern vor allem viel Gefühl für das Wetter haben. Ich habe
mich dann auch zu den Gebirgsjägern gemeldet. Die suchten ja Leute, die
gute Bergsteiger sind, um ein Hochgebirgsbataillon aufzustellen. Da war
ich dabei und dann haben sie mir dort das Bergsteigen abgewöhnt..."
"Das war im Jahre 1940 und ich war damals 17 Jahre. Drei Wochen vorher
haben wir Mathe-Schularbeit geschrieben, mit Integral und Differential,
und sechs Wochen später hab ich aufgepasst, dass mir nicht die Russen
in die Augen schießen. In einem Alter, in dem junge Männer sich sonst
die Hörner abstoßen, also z. B. in die Tanzschule gehen, musste ich um
mein Leben kämpfen. Man kann sich heute nicht mehr vorstellen, dass
jemand noch auch nur einen Schritt macht, wenn sein Fuß eine einzige
Eiterbeule ist. Oder mit ansehen zu müssen, dass Menschen von Menschen
mit Flammenwerfern gebraten werden oder sonst wie massakriert werden
oder dass ein Spital geräumt wird und die Menschen bei -30 Grad in den
Hof gestellt werden."
"Meine
Heimatgarnison war ein Jägerbataillon in Berchtesgaden. Nach der
Grundausbildung ging es schnurstracks an die russische Front. Mein
Haufen war "ausersehen" für den Kaukasus. Und ein kleiner Teil von
meinem Bataillon, dem ‚ich anzugehören die Ehre hatte', ist im August
1942 auch am Elbrus oben gewesen. Zunächst ging es von Berchtesgaden
mit dem Zug nach Odessa. Das war endlos. Wir waren drei Wochen
unterwegs. Wir waren bei Stalino eingesetzt, also ganz im Süden. Wir
sind dann seltsamerweise zurückgegangen, denn wir waren dazu
'ausersehen', Kiew zu entminen. Wir hatten auch eine Minenausbildung
bekommen. Kiew war so vermint, dass man nichts angreifen konnte. Da ist
etwas am Tisch gelegen, man hat das genommen und - platsch - war die
Hand weg. Alles war mit Drähten und Schnüren total vermint. Wir mussten
alles stückchenweise, vorsichtig entminen. Wir kamen bis Noworossijsk,
das liegt schon am Schwarzen Meer, also noch Vormarsch bis an die
Ausläufer des Kaukasus. Mein Haufen ist auch hinaufgegangen, aber die
Russen haben sich zurückgezogen von Rostow mit einem Affentempo ohne
Schuss. Man hat Anfang August 1942 Krasnodar, Krasnogvardejskoje,
Armavir und auch Majkop ohne einen Schuss eingenommen, aber dann als
die Berge gekommen sind, dann sind wir keinen Schritt mehr
weitergekommen. Das war ziemlich wild, das war richtiger Urwald,
vollkommen ungepflegter, richtiger Urwald."
"Dort bin ich das erste Mal verwundet worden, aber nicht arg,
Fußdurchschuss, und bin auch nicht in die Heimat gekommen, sondern war
dort in dem Feldlazarett. Das waren Zelte, dort habe ich das
Fleckfieber bekommen, eine ziemlich arge Geschichte. Denn die meisten,
die älter waren als 30 Jahre, sind daran gestorben. Man hat ja nichts
dagegen gekannt. Man kennt ja selbst heute noch nichts dagegen. Das
Fieber wurde durch Gewandläuse übertragen, das weiß man, aber was man
dagegen tun kann, weiß man nicht. Man bekommt Fieber, 42, 43 Grad. Man
glaubt immer, der Mensch stirbt mit 42, das ist aber nicht wahr. Man
leidet entsetzlich, besonders in der Nacht. Am Tag schläft man, in der
Nacht toben die Kranken. Bei mir hat sich das Fieber gegeben. Ich war
ja damals noch ein ganz junger Spund, ich war 21, 22 Jahre alt. Da
waren die Chancen auf Genesung gut.
Ich wurde insgesamt sieben Mal verwundet, Kopfschuss, Nacken, immer
"rasiert". Kopfschüsse sind sehr angenehm, denn man weiß nichts, ich
weiß überhaupt nichts davon, es tut nicht weh, man ist sofort weg.
"Wir kamen nicht und nicht nach vorne. Da war schon der Rückzug in der
Zwischenzeit. Die Krim war schon wieder russisch. Zuletzt bin ich ganz
schwer verwundet worden, am linken Fuß mit einem bösen
Explosivgeschoss. Die Russen setzten Explosivmunition ein. Das war
gegen das Völkerrecht, aber was ist schon Recht in einem Krieg. Die
Explosivgeschosse sind reingefahren und drinnen explodiert. Das
Unangenehme war, dass man davon Gasbrand kriegte. Und da wollten sie
mir den Hax'n abschneiden, da habe ich aber gesagt, das möchte ich
nicht. Ihr braucht's das gar nicht machen, denn dann gebe ich mir die
Kugel. Kurz gesagt, die haben nicht recht gewusst, was sie mit mir
machen sollen. Amputieren hätte ich nicht zugelassen und etwas anderes
haben sie nicht recht gewusst. Die Ärzte, die unter diesen Umständen
schwerste Operationen gemacht haben, waren wahre Helden - unglaubliche
Menschen. Eines Tages fuhr ein Lazarettzug und unsere Kontingente waren
noch nicht ganz voll. Da haben sie gesagt, da ist ja einer, nehmen wir
den mit. Ich war also in dem Lazarettzug und bin nach Wiesbaden
gekommen. Das war ein großes Glück. Dort war ich eine Weile und sie
haben mich zusammengeflickt."
Aus der Zeit, die Kurt Regschek an der Kaukasusfront und im Kubangebiet
verbrachte, sind einige Zeichnungen erhalten, die er seinen Eltern nach
Wien geschickt hatte (Anm.: PB = Privatbesitz).
Dinskaya
(1942), Aquarell, 17x24, PB |
Tscherkesse
(1942) Aquarell 17x19, PB
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Temrjuk
(1942), Tuschpinsel 7x2, PB
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Wie kam er dazu,
unter solchen Umständen zu malen?
"Das hat sich
aufgebaut. Vielleicht habe ich mal ein Stück Papier gehabt und zehn
Minuten Zeit und habe in diesem ganzen Desaster irgendwo eine
Bauernkate gesehen oder eine Kuh, die mit einem Kälbchen spielt. Ich
weiß es nicht. Es hat also angefangen mit einem Stück Papier und
Bleistift, irgendwann in einer Kate bei Petroleumlicht in der Ukraine.
Darstellen, sich ausdrücken. Da sitzt einer. Der Mann fragt mich: Hast
Du eine Zigarette für mich? Ich sage: natürlich, greife in die Tasche,
gebe ihm eine Zigarette und - er ist tot, gefallen. Das prägt. Du
fragst Dich: Was ist das Leben? Das ist nicht einmal, das ist hundert
Mal passiert."
Vergleiche
hiezu auch das
Interview mit Monika
Bugs
Der Kriegsgefangene (1948)
Kreide, 56x37, PB |
Sterbender
Soldat (1956),
Öl auf Hartfaser, 70x50, PB |
1943,
in der Heimatgarnison München, erhält Kurt Studienurlaub für die
Akademie der schönen Künste.
"Ich hatte schon vorher ein wenig studiert, bei meinen Verletzungen in
München, da hatte ich schon inskribiert, im Urlaub, statt in der
Kaserne herumzuhocken und zu warten, bis der Haxen wieder
zusammenheilt, habe ich mich dort umgetan. Ich wusste aber damals noch
nicht, ob ich Bildhauer werden wollte oder Maler. Das hat sich dann
ganz von alleine ergeben. Die meisten Maler fragen sich ja, ob sie mehr
Graphiker sind oder mehr Maler, aber alle Maler sollten Graphiker sein
- heute allerdings nicht mehr - heute müssen sie nichts mehr lernen.
Aber noch Kokoschka hat brav und schön zeichnen gelernt und Schieles
Akademiezeichnungen sind meisterhafte Schülerzeichnungen. Die haben das
noch gelernt."
Wegen Fraternisierens mit einer Französin in München wurde Regschek des
Landesverrats angeklagt und büßte beim Reichskriegsgericht in Torgau an
der Elbe acht Monate Untersuchungshaft ab.
"Torgau war praktisch ein Hinrichtungslager. Dort wurden alle in der
Früh vergattert, die noch nicht hingerichtet werden sollten. Ich
erinnere mich auch daran, dass einmal eine ganze Kompanie exekutiert
wurde, weil man im Suff in Russland auf Hitlerbilder geschossen hatte.
Die Landser hatten eine Wodkafabrik aufgemacht und halt auf irgendetwas
geschossen. Solche Eindrücke waren natürlich schauerlich.
Ende 1943 bin ich wieder an die Front gekommen. Der Haufen, bei dem ich
war, war vollkommen aufgerieben worden, da war nichts mehr da, ein paar
Leute und die haben sie woanders reingesteckt. Aber die Einheit hat es
noch gegeben. Sie war in der Zwischenzeit nach Afrika verlegt worden.
So bin ich 'zur Frontbewährung' nach Afrika gekommen.
Dort geriet ich nach 36 Stunden in britische Gefangenschaft. Da aber
die Engländer nicht wussten, was sie mit uns tun sollten, haben sie uns
den Franzosen übergeben. Das war für mich ein unheimliches Glück, weil
ich Französisch sprechen konnte. Mit der Entscheidung konfrontiert,
entweder inhaftiert zu bleiben oder mich bis Kriegsende der
Fremdenlegion zu verpflichten, wählte ich letzteres. Die Franzosen
bereiteten zu dieser Zeit die Invasion bei Toulon vor. Dazu haben sie
Leute gesucht, die bei der deutschen Wehrmacht waren, vor allem
Österreicher - hauptsächlich deshalb, weil sie diese als sicherer
angesehen haben - was zwar nicht stimmte, aber für mich natürlich
günstig war. So wurde ich als 'Hilfswilliger', also als 'Hiwi'
zugeteilt. In meiner schönen Uniform war ich kaum zu kennen, wohl nur
für Eingeweihte. Ich wurde dem Stab zugeteilt, denn die Franzosen
wussten genau, wo ich überall war,
in welchem Lazarett ich war und wie lange …
Zuerst verstand ich nicht, worum es ging. Doch der Kommandant der
Einheit war ein alter Haudegen, ein richtiger französischer
Kolonialoffizier, Offizier der Fremdenlegion, der hat nur einen Fuß
gehabt und nur eine Hand und nur ein Auge, der hat nichts anderes
gekannt als Krieg und Militär. Er fragte mich, ob ich Bregenz kenne -
ja das kenne ich sehr gut. General Feuerstein, der oberste
Kommandierende der Truppen in Vorarlberg, hatte Vorarlberg zum freien
Gebiet erklärt. Überall waren weiße Fahnen gehisst worden, aber ein
paar versprengte SS-Truppen am Pfänder dachten sich, der kann uns
erzählen was er will. Als die Franzosen mit ihren Panzern einrückten,
wurden sie unter starkes Feuer genommen. Das lässt sich niemand
gefallen, wenn man in eine Stadt hineinfährt, die weiß beflaggt ist.
Darauf haben sie hineinbombardiert. Der Kommandant fragte, ob ich mich
da auskenne. Ich antwortete, ich kenne den Feuerstein sehr gut, der sei
ein Ehrenmann, und wenn der sagt, das ist ein freies Gebiet, so sind
das sicher keine Truppen, die jetzt in seinem Auftrag die Franzosen
angreifen. Der Franzose hat sich tatsächlich überzeugen lassen und ließ
die Bombardierung einstellen, denn er meinte, das spiele ja keine
Rolle, ob man in 16 Minuten in der Stadt ist oder in einer halben
Stunde oder in dreiviertel Stunden. Man hat also die Bombardierung
eingestellt und ist einfach mit der Infanterie und mit den Panzern
hineingegangen. Und die, die geschossen haben, waren gar nicht in
Bregenz, sondern die waren oben am Pfänder. So erlebte ich das Ende des
Krieges in Bregenz als französischer Soldat und konnte im Jänner 1946
die Legion verlassen."
Nach seiner
Entlassung aus der Fremdenlegion lebte Kurt Regschek fünf
Jahre in Paris. Vier Jahre lang studierte er an der École nationale
supérieure des beaux-arts. Da ihn niemand nach seiner
Staatsbürgerschaft gefragt hatte, galt er als Franzose. Auf Grund
seiner Tätigkeit als Gerichtsdolmetscher sprach er ja auch die
Landessprache ausgezeichnet. Die Akademie war damals keineswegs
"überlaufen". Kurt Regschek erinnert sich:
"Wir haben eine Klasse gehabt, da waren zwölf Leute drin, heute sind es
120. Es gab einen regulären Studiengang, Seminare und Pflichtseminare.
Aktzeichnen war ein Pflichtseminar; Zentralperspektive,
Kunstgeschichte, das waren die Seminare, da musste man den Nachweis
erbringen, dass man diese besucht und eine Prüfung abgelegt hat."
Stillleben
mit Äpfeln und Paradeisern (1946), Aquarell, 38x53 |
An der Oise
(1946), Aquarell, 35x43, PB |
Auf
die Frage, wie er seinen Lebensunterhalt verdient habe, antwortet der
Künstler mit verschmitztem Lächeln:
"Nun, da bin
ich eben so herumgerannt und hab Geld verdient. Ich hatte ja keine
andere Quelle. So hab ich gemalt in den Gassen und im Club. Das beste
Geschäft waren die Ami-Clubs. Die GIs haben dort natürlich französische
Mädchen gehabt und über die französischen Mädchen hat man seine
Geschäfte abgewickelt. Das waren schlicht und einfach Huren, die das
Geld auch von mir nahmen - aber nicht fürs Bett sondern im Rahmen eines
Gegengeschäfts. Die hat zu dem gesagt, geh, lass mich doch malen. Da
hat der gesagt, was kostet das? Und ich sagte, das kostet so und so
viel. Damit war das Geschäft gemacht. Ich habe die Hälfte des Preises
bekommen und die andere Hälfte hat Mademoiselle eingesteckt. Das ist
nicht viel anders als mit einer Galerie. Täglich gab es oft mehrere
solcher Aufträge. Man konnte gut davon leben. Wenn schönes Wetter war,
ist man auf die Gasse gegangen - man musste nicht immer in den Clubs
sitzen..."
Natürlich waren die Pariser Jahre künstlerisch sehr spannende Jahre,
wie etwa das Bild "Kampf mit dem Kubismus" (1948) zeigt, in welchem der
Österreicher Regschek den durchwegs eckigen Facetten der französischen
Kubisten abgerundete Elemente entgegensetzt. Vor allem
Pablo Picasso hat Regschek in seiner Pariser Zeit fasziniert und
geprägt. Bis ins Alter hat Kurt Regschek Picasso für eine der
hervorragendsten Persönlichkeiten der Malerei des 20. Jahrhunderts
gehalten.
Kampf
mit dem Kubismus (1948),
Bleistift, 21x14, PB |
Selbstportrait,
1950,
Bleistift, 48x35, PB |
Trotz
der immer wieder bestehenden Notwendigkeit, den täglichen
Lebensunterhalt sicherzustellen, muss Paris für Kurt eine schöne Zeit
gewesen sein. So strahlt sein mit Bleistift leicht hingeworfenes
Selbstportrait aus dem Jahr 1950 Tatkraft und Optimismus aus.
1951 stand Kurt Regschek vor einer schwierigen Entscheidung: sollte er
wieder nach Wien zurückgehen oder weiter in Paris bleiben? Die
Entscheidung fiel zugunsten Wiens. Regschek hatte erkannt, dass ihn ein
nur kurzer Besuch bei seinen Eltern und die darauf folgende Rückkehr
nach Paris seiner Heimatstadt auf Dauer entfremden würde. Es war vor
allem die Sehnsucht danach - so Regschek später -, wieder Wienerisch zu
hören und selber zu sprechen, die ihn zurücktrieb. Der Künstler fasst
die ersten Jahre nach seiner Rückkehr nach Wien in ergreifende Worte:
"Ich kam 1951
nach Wien zurück und hatte damals eine Frau und eine Tochter. Meine Ehe
ist auseinander gegangen. Die Tochter ist geblieben. 1957 habe ich dann
Lisl kennen gelernt - Lisl und ich hatten ein sehr gutes Verhältnis mit
der Tochter. Doch starb meine Tochter an einem Hirntumor. Sie war 15
Jahre - 1955 war sie geboren, 1970 ist sie gestorben. Das ist eine
unglaubliche Prägung. Ich habe das bis heute nicht überwunden. Das ist
so, als ob man ein tiefes Loch hat. Man sichert den oberen Rand, so
dass nicht alles hinein fällt. Aber das Loch bleibt. Ich kann das bis
heute nicht überwinden. Obwohl das auch nichts anderes ist als der Tod,
den ich tausendmal gesehen habe im Krieg. Aber es hat eine emotionale
Bindung, die man nicht abschätzen kann, die man auch gar nicht
analysieren kann, vielleicht auch gar nicht soll."
Tochter Trixi, 1964, Aquarell auf Pergament,12 x 9.5, PB |
Mutter Hermine, 1948, Kohle, 63x44, PB |
1955 studiert Kurt
Regschek als Gast an der Wiener Kunstakademie bei
den Professoren Andersen und Boeckl. In dieser Zeit musste Kurt
Regschek jegliche Arbeit annehmen, die ihm das Überleben sicherte.
So war er einige Jahre als Gebrauchsgraphiker bei der "Patria", einer
Papierfabrik, angestellt und machte Hintersetzer für den jungen
österreichischen Film, bei dem er auch manchmal als Statist fungierte.
Dabei lernte er Fritz Muliar kennen, der ihm bis zuletzt ein lieber
Freund und treuer Förderer blieb. Während er als Dekorateur,
Exlibris-Zeichner und Portraitist jobbte, vervollkommnete Kurt Regschek
seine Maltechnik. Im Folgenden erzählt Kurt, wie er die ersten
schwierigen Nachkriegsjahre in Wien mit Hilfe seiner zweiten Gattin,
Lisl Dohnal - die Wiener Offizierstochter war Absolventin der
Modeschule Hetzendorf -, überlebt hat, ohne seine Seele als Künstler zu
verkaufen:
"In diesen
fünf, sechs Jahren war ich in Wien, habe ein schönes Atelier gehabt und
gearbeitet. Ich habe nur eines nicht getan: ich habe Kunst nicht
verkauft wie Sauerbier. Um zu leben, habe ich Auslagen dekoriert,
Gebrauchsgraphik gemacht, Werbeprospekte für die Cyba Geigi,
Illustrationen für Zeitungen, Auslagen, Bücher. Ich habe vieles
gemacht. Ich habe auch Kaffeehäuser mit Landschaften dekoriert. Das war
Arbeit für mich. Ich hätte genau so gut Schuhe doppeln können. Als
Gebrauchsgraphiker war ich nicht wählerisch. Hart manuell musste ich
nicht arbeiten - doch war ich als Kulissenmaler für Filme in der
Schweiz und in Österreich tätig und als Komparse in der Wachau. Auch
als Skilehrer arbeitete ich. Das hat sich eben so ergeben. Der
Parallelschwung war schon hoch 'in'. Die Kandahar-Bindung ist gerade
aufgekommen, die mit dem Drahtseil vorne. Und wenn es uns im Sommer
ganz schlecht ging, bin ich nach Italien gefahren um zu malen, an die
Riviera oder die Adria - davon konnte man leben."
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Gebrauchsgraphik 1956-1979 |
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1958 gestaltete
Kurt Regschek seine erste Ausstellung bei Ernst Fuchs,
in der Millöckergasse, gleich neben dem Theater an der Wien. Der Vater
von Ernst Fuchs war Alteisenhändler und hatte dort sein Geschäft. Kurt
kannte Vater Fuchs gut. Ernst Fuchs wurde auch 1958 Trauzeuge der
Regscheks. Kurt Regschek und Ernst Fuchs blieben Freunde, wenn sich
auch ihre Wege bald trennten, die Kontakte spärlich wurden und
gelegentliche Telefongespräche reichen mussten.
"Der Fuchs war
sehr menschlich, er war unheimlich sozial und hat das eigentlich aus
Idealismus gemacht. Er hat nur geschaut, dass ihn das nichts kostet und
war schon zufrieden, wenn das hereinkommt, was ihn die Erhaltung der
Galerie kostet. Er hatte auch Konrad Bayer dort sitzen als
Geschäftsführer, denn er selbst hat sich keine Zeit dafür genommen. Der
Bayer hat ohnehin nichts zu tun gehabt, der hat dort seine Stückerln
geschrieben. Bei all den kleinlichen Dingen, die es gab, war Fuchs der
weitaus kollegialste und vernünftigste Kollege. Er hat für die Maler -
und nicht nur für die Maler der Wiener Schule, sondern für die Maler
überhaupt - mehr getan als sämtliche Unterrichtsminister. Er hat im
Grunde seine Galerie dafür gemacht, dass die Kollegen dort ausstellen
können. Und er hat sie auch mit der Presse u.s.w. in Verbindung
gebracht. Er war diesbezüglich viel förderlicher als die ganze so
genannte 'öffentliche Hand'. Außer der für uns unerreichbaren Galerie
Würthle gab es damals ja keine Galerien."
"Fuchs war
einfach ein Freund von mir; ich habe ihn sehr bewundert in seiner
Akribie, seiner Zeichenkunst, denn er konnte unheimlich gut zeichnen.
Das kann er bis heute, auch in seiner Malerei, vor allem hat er die
klassische Mischtechnik beherrscht. Ich hab gesagt - geh kannst du mir
das zeigen, - klar komm her, ich zeig dir das. Er war von einer
ungeheuren Liebenswürdigkeit und Kollegialität, nicht nur zu mir,
sondern - was ich gesehen habe - auch zu anderen Kollegen. Wenn sich
später diese Eigensucht und diese Egozentrik nicht entwickelt hätte,
müsste die Wiener Schule heute eine weltumspannende bedeutende Gruppe
sein. Ist sie aber nicht. Weil einer den anderen überall schlecht
macht.
Fuchs hat nicht nur mich gefördert. Er unterstütze auch den Arik
Brauer, der damals noch wie ich unbekannt war. Der hat zu der Zeit
nicht gewusst, ob er ein Musiker werden will oder ein Maler. Er hat
gesagt, ich verdiene mit der Musik mehr und besser und leichter. Aber
der Fuchs hat ihm halt doch zugeredet: schau, mach das so nebenbei - du
kannst doch immer Musik machen, aber vergiss die Malerei nicht."
Kurt Regschek erzählte besonders gerne, wie er 1954 zu seinem Atelier
hoch oben in der Köllnerhofgasse Nr. 6 gekommen war.
"In der Köllnerhofgasse konnte man buchstäblich die ganze Wiener Haute
volée (Kurt nennt sie auch scherzhaft 'Haute Volière') kennen lernen;
die sind alle zu mir gekommen. Ich übernahm das Atelier von Roman
Schliesser, und das kam so: Der damals beim 'Express' als
Gesellschaftsjournalist tätige "Adabei" hat es mir geschenkt! Er fragte
mich einmal - brauchst ein Atelier? Ich antwortete: Dringend - Na,
nimmst meins, zahlst die Schulden, die ich dort hab? - Wie viel ist
das? - Na, ein paar hundert Schilling - Na klar zahl ich die - Nur den
Dreck musst du rausräumen. Roman Schliesser meinte, er brauche das
Atelier nicht mehr. Es war ihm über den Kopf gewachsen. Ursprünglich
hatte er geglaubt, das werde eine klasse Absteige. Aber er hat es kaum
geschafft, den Schutt weg zu räumen. Er hatte zwar schon einiges
weggebracht, aber ich habe dort noch Wagenladungen an Dreck weggeführt.
Es war nämlich davor ein Kakteenzüchter drin. Man kann sich vorstellen,
was dort an Erde, an Garteng'schirrln und Sand war - es war furchtbar.
Schliesser hatte wohl die Absicht gehabt, die Kakteenzucht zu
reaktivieren, aber das war ihm nicht gelungen oder es war ihm die
Arbeit zu viel..."
Lisl Regschek ergänzt den Bericht:
"Es war alles
in einem, Wohnung und Atelier, es war sehr hoch, ganz oben. Mit
schrägen Glasfenstern und Blick auf den unausgebauten Nordturm des
Stephansdoms. Heiß im Sommer, kalt im Winter, so wie es sich für ein
Künstleratelier gehört ... Es gab da zwar einen Aufzug, aber das war
ein "Seelenverkäufer". Man konnte nicht hinunterfahren, denn da ist man
zu sehr in den Keller gesunken."
Nach seiner
Heirat mit Lisl Dohnal (1958) konnte Kurt sich intensiver seiner
Malerei widmen, da Lisl durch Nähen das unbedingt nötige Geld
verdiente. Durch Regisseur August Rieger fand sie auch Arbeit als
Kostümbildnerin - bei Stella Kadmon, Gerhard Bronner und in der
Josefstadt. Als dann die ersten Erfolge und Ankäufe einsetzten, war
Regscheks Erfolg als bildender Künstler nicht mehr aufzuhalten, und es
war wohl seine Genugtuung, dass er bis zu seinem Tod am 26. Juli 2005
ausschließlich von seiner Kunst leben konnte.
Lisl Regschek
erinnert sich:
"Kurt hat zunächst sehr kämpfen müssen, seinen liebevollen Eltern
auszureden, ihm irgendwelche Firmen zu gründen oder ihn sonst irgendwo
einzukaufen. Unser ganzes Fortkommen hat sich jedoch auf wunderbare
Weise ergeben, weil wir uns nicht gescheut haben, jede Arbeit zu
machen. Ich selbst schneiderte für das Theater. Zunächst habe ich
dilettiert, habe jahrelang für Stella Kadmon gearbeitet. Mit der Zeit
ist es besser geworden. Wir haben immer das Glück gehabt, Menschen
kennen zu lernen, die an Kunst interessiert waren und auch sehr viel
beigetragen haben zu unserem Weiterkommen, z. B. die Familie Gerling.
Frau Gerling besaß die größte Privatgalerie Europas. Heute würde man
sagen, es ist ein Netzwerk entstanden. Das Schöne an der Sache war,
dass auch unter den Galeristen - bei uns sagt man Galeriebesitzer - in
Deutschland Freundschaften entstanden sind. Die Zeiten waren für alle
sehr schwierig. Ich kann mich erinnern, dass mir Hundertwasser einmal
ein Aquarell, den "magischen Würfel" um 500 Schilling verkauft hat.
Ausgemacht war, wenn der Fritz Hundertwasser mehr bekommt als die 500
Schilling, dass der Kollege Regschek das Bild wieder zurückgibt, und
der kann es dann teurer verkaufen. In diesen Jahren sagte Kurt eines
Tages zu mir: 'Du wirst sehen, es wird einmal die Zeit kommen, da
werden wir keine Schulden haben und 200 Schilling.' Ich antwortete ganz
ernst, nein das gibt es nicht, das glaube ich nicht.' So viel zur
Schilderung der damaligen Zeit."
Mit einer weiteren Einzelausstellung in der Galerie Fuchs 1959 begann
sich Kurt Regscheks künstlerisches Schaffen in den sechziger Jahren in
Wien und auch im internationalen Kunstgeschehen zu behaupten.
Nach zwei wichtigen Auszeichnungen (1960 Förderpreis der Stadt Wien und
1962 Verleihung des Theodor-Körner Preises) wurden auch öffentliche
Stellen auf Regschek aufmerksam. 1962 wurde er Mitglied des Wiener
Künstlerhauses.
Verleihung
des Theodor Körner-Preises (1963) |
Baukunstgalerie
Köln, 1969 |
In diesen Jahren
war Kurt Regschek mit seiner Gattin für den Theatermacher Conny Hannes
Meyer und dessen Frau Ilse Scheer wiederholt als Ausstatter tätig. Die
Freundschaft mit C.H. Meyer und Ilse Scheer blieb auch nach Beendigung
der Theaterarbeit weiter bestehen.
Durch Regscheks Initiative und Beistellung des Kataloges kam 1963 die
legendäre Ausstellung der gesamten Wiener Schule in der Galerie
Basilisk (Besitzer Klaus Lingens und Robert Kettner) zustande, bei der
jeder der Aussteller mit einem Bild vertreten war.
Regschek erwarb
sich durch seine Organisationsgabe viele Verdienste für
die Kollegenschaft. Dieser Umstand war wohl für die damals bereits
renommierten Kollegen nicht ganz leicht zu verkraften und so begann
schon damals die Tendenz der sogenannten "Fünf Großen", sich zu einem
festen Block zu formieren. Dies ließ eine weitere Zusammenarbeit nicht
mehr zu. So kam es 1965 zum endgültigen Bruch.
Kulturnachrichten (1965/1978), Öl auf Holz, 76x61
(Das Manifest der Trennung), PB
|
Wenn sich Kurt
Regschek auch von seinen ehemaligen Kollegen abgewendet hatte, so blieb
er dennoch bis an sein Lebensende bei seinem eigenen,
phantastisch-gegenständlichen Stil, einer durch konkrete Symbole
ausdrucksstarken und handwerklich perfekten Malkunst, getreu seinem vom
Vorarlberger Maler Rudolf Wacker übernommenen Motto "Die Wirklichkeit
ist phantastisch genug". Damit unterschied er sich radikal von den auch
in Österreich immer stärker vordringenden abstrakten Malern. Kurt
Regschek, ein Leben lang Kämpfer für das Gegenständliche in der
Kunst:
"Bis 1960,
1965, ja noch länger, bis in die 70-er Jahre waren wir Avantgarde - wir
die Phantasten und die Surrealisten, und dann plötzlich waren wir altes
Eisen…
… ein anderes Mal:
"Ich hab
nichts gegen abstrakte Kunst, ich habe gegen nichts etwas, ich hab nur
etwas dagegen, wenn einer kommt und sagt, alles andere außer dem, was
wir jetzt machen, ist Scheiße und nicht Kunst. Und es gibt Leute, die
das glauben und man kann nirgends mehr etwas machen, im Rundfunk oder
so, wenn man nicht auf deren Linie liegt. Dagegen habe ich unerhört
viel."
Und:
"Ich habe
schon öfter darauf hingewiesen, wie und mit welcher Konsequenz eine
ganze Generation guter und wichtiger Künstler von den Medien in
geradezu faschistoider Weise ausgegrenzt wird, weil sie den
‚Modediktaten' der internationalen Kunstmafia nicht zu folgen bereit
sind und immer noch gegenständliche und verstehbare Kunstwerke
schaffen."
… oder auch:
"Wenn man meine Bilder anschaut, kommt man letzten Endes immer bei
meinem Lebensmotto heraus: "Die Realität ist phantastisch genug". Wenn
ich meine, das ist ein Herz, dann male ich ein Herz hin und nicht
irgendetwas und
sage, es ist ein Herz."
Kurt Regschek als Freimaurer
Mitte der sechziger Jahre trat Kurt Regschek dem Bunde der
Freimaurer
bei und vertrat
bis zu seinem Tod die Ansicht, dass dieser Bund der Entwicklung und
Veredelung des
Menschen diene und - neben der "Arbeit am rauhen Stein", dem Menschen
selbst - den
"Bau des salomonischen Tempels" ermöglicht. Als Mitglied der Loge
"Mozart" suchte
Regschek den Sinn der Freimaurerei hauptsächlich in deren esoterischer
Richtung.
Er gewann dadurch viele Freunde und für ihn richtungsweisende
Erkenntnisse, denen er
sich Zeit seines Lebens verpflichtet fühlte. Als unabhängiger und durch
nichts gebundener
Künstler musste Kurt Regschek nie befürchten, dass ihm aus seiner
Zugehörigkeit zum
Bund Nachteile erwachsen könnten. Er hat deshalb seine freimaurerischen
Ideale nie
geheim gehalten. So erscheinen auch in vielen seiner Werke - für den
nicht Eingeweihten
freilich nicht immer erkennbar - maurerische Symbole.
Hiram |
200. Todestag W.A. Mozart, Radierung, 32x21, PB |
Der große
Meister, Gouache, 17x13, PB |
|
1967 übersiedelten
die Regscheks in ein kleines Haus in Pötzleinsdorf. Hier lebte Kurt
Regschek bis zu seinem Tod, hier entstanden in beinahe vier Jahrzehnten
drei Viertel der Werke des Malers, von hier aus wurden viele
künstlerisch fruchtbare Reisen unternommen.
Das Haus war auch das Heim vieler Tiere, denn Kurt Regschek war ein
großer Tierfreund. 1968, zu seinem 45. Geburtstag, erhielt Kurt von
seiner Mutter einen Papagei. Der hörte auf den Namen Florian
("Floorian, ein braver Bub") und vertrug sich gut mit Mufti und Jussuf,
den beiden Katzen des Hauses, ja vermochte sogar ihr Miau zu imitieren.
Oft saß er auf Kurts Schulter und knabberte an seinem Hemdkragen. Nach
Florians Tod mussten die späteren Katzengenerationen ohne einen
gefiederten Freund auskommen.
Wichtige Schritte in der künstlerischen Entfaltung Kurt Regscheks waren
die Ausstellungen im Alten Schloss in der Bregenzer Altstadt. Sie kamen
durch Vermittlung des damaligen Festspielpräsidenten Prim. Dr. Albert
Fuchs bei Familie Grellet - von Tscharner, die sich als großzügige
Mäzene erwiesen, zustande:
- 1964 wurde unter dem Titel "Phantastische Malerei" eine
Schau mit Bildern von Enrico d'Assia, Clerici Fabricio, Leonor Fini und
vielen anderen veranstaltet.
- 1966 wurde Regschek in Bregenz der Hugo von Montfort-Preis für
das Bild "Die Werkzeuge des Malers"
verliehen.
- 1968 entstand in Zusammenarbeit mit Richard P.
Hartmann (München) eine zweite Ausstellung im Alten Schloss "Magie des
Unbewussten (Magischer Realismus - ars phantastica)".
- 1970 wurde die dritte unter dem Titel "Faszination der
Wirklichkeit" veranstaltet. Sie war mit Hilfe des Wiener Kunstsammlers
Dr. Rudolf Hintermayer zustande gekommen. Kurt Regschek organisierte
jeweils die Bilder, besorgte die Hängung und betreute mit seiner Frau
die Ausstellungen.
In seinem 1974 erschienenen Buch "Malerei aus Bereichen des
Unbewussten" beschrieb der Mediziner, Maler und Galerist Richard P.
Hartmann künstlerische Wandlungsprozesse im LSD-Rausch. Unter anderem
werden in diesem Buch 1968 durchgeführte Experimente mit den Wiener
Malern Alfred Hrdlicka, Adolf Frohner, Kurt Regschek, Michael
Coudenhove-Kalergi, Arnulf Rainer, Arik Brauer und Friedensreich
Hundertwasser an Hand genauer Protokolle beschrieben.
Bewusstseinserweiternde
Drogen
Die halluzinogene Wirkung von LSD entdeckte der Schweizer Chemiker
Albert Hofmann im April 1943 nach Experimenten mit Mutterkornextrakt.
Schon sehr kleine Mengen der Droge (ca. 50 mg) bringen die Grenzen
zwischen sonst getrennten Hirnregionen zum Verschwinden, was zum
Wegfall verschiedener geistiger Filtermechanismen führt. Dadurch
entstehen Halluzinationen und die Zeit scheint viel langsamer
abzulaufen. Töne werden als Farben erlebt, reale Gegenstände als
besonders plastisch empfunden und beginnen sich zu bewegen, Außen- und
Innenwelt scheinen ineinander zu verschmelzen. Die Schriftsteller Ernst
Jünger (1895-1998) und Aldous Huxley (1894-1963) experimentierten schon
in den frühen fünfziger Jahren mit LSD, aber erst 1965 wird die Droge
durch die Hippie-Bewegung allgemein bekannt. Obwohl die Droge nicht
abhängig macht, wurde sie nach diversen Selbstmorden im Drogenrausch
und kollektivem Missbrauch ("Bad trips") in den siebziger Jahren
verboten.
In jene Zeit fiel auch die Begegnung mit Frau Dr. Irene Gerling und
ihrem Mann Hans Gerling, die sich später zu einer engen Freundschaft
und Zusammenarbeit entwickelte. Kurt Regschek hatte 1970 gemeinsam mit
seinem Freund, dem Bildhauer Stefan Pral, eine große Ausstellung von
100 Bildern in der Privatgalerie von Frau Dr. Gerling in der
"Baukunst-Galerie" in Köln. Zu dieser Zeit war Kurts Tochter bereits
sehr krank, doch Frau Gerling - als weise Frau und gute Freundin -
entließ ihn nicht aus seinem Vertrag, was ihm half, mit dem traurigen
Geschehen besser fertig zu werden. In der kunstsinnigen Stadt am Rhein
lernten einander Kurt Regschek und der Galerist Christoph Kühl aus
Hannover kennen, in dessen Galerie Kurt Regschek noch viele
Einzelausstellungen machen sollte (1970, 1972, 1975, 1976, 1990). Aus
diesen Ausstellungen und Begegnungen ergaben sich viele enge
Beziehungen mit Förderern, Sammlern und Mäzenen, und so war diese Zeit
eine sowohl künstlerisch wie menschlich sehr kreative.
Auch Düsseldorf wurde für Kurt Regschek zu einer künstlerischen Heimat.
Er stellte wiederholt bei Norbert Blaeser und in der "Galerie an der
Düssel" aus. Bläser gründete in der Vulkaneifel eine Akademie, der
Regschek wiederholt als Lehrer zur Verfügung stand.
Zu nennen wäre weiter auch die kollegiale Freundschaft mit den
Bregenzer Malern Siegfried Kresser, Erich Smodics , Helmuth Fetz und
Rudolf Zündel.
Auch die lange und fruchtbare Zusammenarbeit mit Frau Ellen
Peter-Sander (Galerie Blankenese) fällt in diese Zeit. Ellen
Peter-Sander wurde eine enge Freundin der Familie Regschek und saß Kurt
Modell für eine Reihe von Aktzeichnungen. In ihrer Galerie in
Blankenese fanden viele Ausstellungen des Künstlers statt, die erste im
September 1973.
Die
fürstliche Residenz zu Liechtenstein (1971), Farbradierung |
i
Mit Dr. Jankowitsch in der Galerie Findlay, N.Y., 1976 |
Die Ausstellung
war besonders reich bestückt mit Ölgemälden, Aquarellen, Radierungen;
außerdem wurde das Mappenwerk "Labskaus" präsentiert.
Schon 1970 war Regscheks erstes Mappenwerk erschienen, das sich
ausschließlich mit seiner Heimatstadt Wien befasste. Es trug den Titel
"Kuriose Ansichten aus Kakaniopolis"
Im gleichen Jahr begann die Arbeit an der Mappe "Die fürstliche
Residenz zu Liechtenstein", die mit vielen anderen Arbeiten in der
Galerie Haas in Vaduz anlässlich des 65. Geburtstages des Fürsten
Franz-Josef II. von Liechtenstein gezeigt wurde.
Kurt Regschek wollte immer nur mit Menschen künstlerisch zu tun haben,
von denen er spürte, dass sie auch im Laufe der Zeit zu Freunden werden
würden. Auch mit Mona und Dr. Peter Hierzenberger, die über Jahre in
der Hinterbrühl eine Galerie führten, ergab sich ein überaus
gedeihlicher Gedankenaustausch. Zwei weitere große Ausstellungen, die
Regschek weiteres Schaffen beeinflussten, sind an dieser Stelle zu
nennen:
1974 Galerie de Paris - zusammen mit Dachauer, Klitsch, Lehmden,
Proksch und Swoboda. Hier lernte Kurt Regschek die Witwe von Kees van
Dongen (1877-1968), die Enkelin Gauguins, und Mme. Manguin, die
Besitzerin der Galerie und Witwe des berühmten Vauve-Malers Henri
Manguin (1874-1949) kennen.
Angeregt durch die Freundschaft mit Architekt Johann Staber entstand in
den Jahren 1973 und 1974 die Arbeit an der UNO-City Mappe, welche 1975
durch die IAKW AG präsentiert wurde. In diese Zeit fiel auch der Beginn
der Freundschaft mit Dr. Gerhard Puschmann, dem kaufmännischen Direktor
der IAKW und Dipl. Ing. Franz Weich und deren Familien, die bis zu
Regscheks Tod anhalten sollte.
Auf der
Baustelle der UNO-City (1974) |
|
1976 folgte die
große Schau von Klitsch, Proksch und Regschek in der Galerie David
Findlay, New York, für welche Dr. Peter Jankowitsch, der
österreichische UNO-Botschafter, den Ehrenschutz übernommen hatte.
Die Reise, die die Ehepaare Proksch und Regschek dann quer durch den
Südwesten der Vereinigten Staaten unternahmen, fand in vielen Bildern
ihren künstlerischen Niederschlag. Das große Interesse, das Regschek
und seine Frau den amerikanischen Ureinwohnern, vor allem den Hopi- und
Meti-Indianern entgegenbrachen, war Anlass, sich mit dem Gedankengut
dieses Volkes auseinander zu setzen. Diese interkulturelle Begegnung
sollte später durch zwei indianische Schamanen (Harley "Swiftdeer"
Reagan und Hyemeyohst Storm), die sie in Wien durch den
Religionsphilosophen Arnold Keyserling kennen lernten, vertieft
werden.
Sowohl in der Wiener Postsparkasse als auch in der Galerie Prisma
fanden in der Folge Ausstellungen mit Bildern mit indianischen Motiven
aus den USA statt.
Ende der 70er Jahre hatte sich Kurt Regschek, der bis dahin fast
ausschließlich Tafelbilder vor allem in der klassischen Mischtechnik
nach Jan van Eyck (1390-1441) gemalt hatte, der Aquarellmalerei
zugewendet. Aufgrund der Reisen, die ihn durch viele europäische Länder
und den Südwesten der USA führten, bot es sich an, die einfach zu
handhabende Aquarelltechnik anzuwenden. Viele Bilder wurden im Freien
skizziert, um dann im Atelier akribisch vollendet zu werden - was Kurt
Regschek bescheiden als "seine Fingerübungen" bezeichnete.
Immer wieder tauchten aber auch in seinen Ölbildern Zitate aus den
Landschaften auf, die er auf seinen Reisen festgehalten hatte. Später
wendete er sich vermehrt seiner engeren Heimat zu, wobei die Wachau und
Wien seine Lieblingsthemen wurden.
Alte
Landstraße St. Michael, 2000, Aquarell, PB
|
1983
zeigte Kurt Regschek mit dem renommierten Fotografen Thomas David in
der Galerie Prisma die Aquarellserie "Wien, der goldene Apfel". Der
Ausdruck spielt auf die nostalgische Sehsucht der Osmanen nach reicher
Beute an, kann sich aber auch konkret auf die Kugel an der Spitze des
Turmes von St. Stephan beziehen, der den Türken als erstrebenswertes
Ziel vor Augen lag, das sie 1683 wie schon 1529 freilich verfehlten.
1983 erschien ein Bildband gleichen Titels mit Gouachen von Kurt
Regschek und Photographien von Thomas David, kommentiert von György
Sebestyén.
1983 entstand auch die zweite Mappe, die sich mit Wien-Themen befasste.
Sie trug den Titel "Impressionen aus Kakaniopolis"
1985 gab es in Blankenese eine siebentägige Ausstellung mit Gouachen
aus dem Indianerland von Kurt Regschek und indianischem Schmuck von
Heyoehkah Merrifield. Diese Kombination war außerordentlich gelungen
und erfolgreich und führte zu einer langjährigen Freundschaft zwischen
verwandten Seelen.
Kurt Regschek arbeitete gerne mit Fotografen zusammen, um die
unterschiedlichen Sichtweisen von Malerei und Fotografie zu
illustrieren. So stellte er im Jahr 1986 mit Eva Grohmann gemeinsam im
Wachaumuseum im Teisenhoferhof aus.
1987 wurde Kurt Regschek der Ehrentitel "Professor" verliehen
Anlässlich seines 70. Geburtstages fand 1993 im Wiener Künstlerhaus die
repräsentative Ausstellung "Kurt Regschek Arbeiten aus vier
Jahrzehnten" statt. Im Anschluss daran wurde Regschek der "Goldene
Lorbeer" des Künstlerhauses verliehen.
In
den Jahren 2000 und 2002 arbeitete der Künstler mit dem Fotografen
Gregor Semrad zusammen. Es entstanden die Ausstellungen "Weißenkirchen,
das Herz der Wachau" im Wachaumuseum und "Dürnstein mit Stativ und
Staffelei" im Stift Dürnstein, wo Pfarrer Hugo
R. de Vlaminck ein großzügiger Gastgeber war.
Zum 80. Geburtstag im Jahre 2003 wurde im Schloss Pötzleinsdorf eine
Ausstellung mit Werken aus diversen Privatsammlungen gezeigt. Diese
Ausstellung hatte Lisl Regschek fast gegen den Willen des Künstlers
organisiert, indem sie meinte: "ein Maler kann seinen 80. Geburtstag
nur inmitten seiner Werke feiern." Niemand konnte damals wissen, dass
dies Regscheks letztes großes Fest werden sollte.
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|
Objekt Celleste (1973-1975), PB |
Cellomädchen, 1990 |
Kurt Regscheks hat
weit über tausend Werke geschaffen, von denen er die meisten nach
Deutschland und in die übrige Welt verkaufen konnte. Sein Leben war
gekennzeichnet von Geradlinigkeit und Fleiß. Der Ernst, mit dem er an
seine Arbeit heranging, war jedoch gepaart mit Heiterkeit und
originellem Humor. Lassen wir Kurt Regschek noch einmal mit einem
flammenden Appell gegen alle jene "Künstler" auftreten, die ihre
Aufgabe nach seiner Meinung zu wenig ernst nehmen:
" Wenn wir von ‚Kunst' reden, sollten wir uns stets vor Augen halten,
dass - wie selbst Picasso sagte - niemand weiß, was "Kunst" wirklich
ist. In vollendeter, vollkommener Form ist sie (sehr wahrscheinlich)
eine Utopie. Doch das schließt keineswegs aus, dass der ernsthaft
bemühte, künstlerisch begabte Mensch trachten sollte, sich mit seinen
Arbeiten dem (also utopischen) vollkommenen Kunstwerk anzunähern.
Dass dies möglich ist (und immer schon möglich war) beweisen die
unzähligen Meisterwerke, die sich z. B. in der Albertina, im
Kunsthistorischen Museum, im Oberen Belvedere und natürlich auch in den
unüberschaubar vielen Museen und Sammlungen auf der ganzen Erde
befinden, und niemand kann ihre lebenserhaltende Kraft und Wirksamkeit
auch nur in Frage stellen.
In diesem Zusammenhang ist es meines Erachtens unbedingt notwendig, an
den entscheidenden Unterschied zu erinnern, der zwischen ernsthaften,
also wirklichen Bemühungen und illusorischen Versuchen, um solche
ernsthaften Bemühungen herumzukommen, bzw. sich an solchen
vorbeizuschwindeln, besteht."
Kurt Regschek als Lehrer
Der Künstler war mit großer Hingabe bemüht, sein reiches
handwerkliches und gestalterisches Wissen an seine lernbegierigen
Schüler weiter zu geben. Die Arbeit während der von ihm veranstalteten
Malwochen (Landschaft und Akt) lief sehr diszipliniert ab, wenn auch
die Abende lang und gemütlich waren.
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Aktklasse
Niederwaldkirchen (2003)
|
Mitte
der 80er-Jahre begann für Regschek eine interessante und anregende
Lehrtätigkeit an einigen Sommerakademien.
Norbert Blaeser hatte seine Akademie für bildende Kunst "Vulkaneifel"
im Eifelort Steffeln gegründet, der Regschek als Mann der ersten Stunde
angehörte. So renommierte Maler wie Peter Proksch, Rudolph Distler und
Alexander Danow gehörten zu den ständigen Mitarbeitern.
"Es traf sich deshalb gut, dass Regschek in der Eifellandschaft
Elemente vorfand, die auch in der Landschaft seiner österreichischen
Heimat anzutreffen sind, Berge, Wiesen, bewaldete Hänge, Flusstäler,
Schluchten und mächtige Burgen. In der Tat fühlte sich der Künstler
schon bald von der Eifel angesprochen, so dass er auch außerhalb einer
Lehrtätigkeit hierher zurückkehrte, zumal ihm die Ruhe des ehemaligen
Steffeler Pfarrhofes ein ausgezeichnetes Arbeitsklima bot. Inzwischen
hat er um die dreißig Eifelbilder gemalt, die er nun unter der
Überschrift "Die Eifel im Spiegel der Jahreszeiten" ausstellt."(Otto
Baur)
Später gründete Regschek mit Siegfried Rad über Vermittlung von Prof.
Walter Pfeiffer (Wiener Symphoniker) die Sommerakademie
Niederwaldkirchen, der er bis zu seinem Tod angehörte. Durch die
zwölfjährige Tätigkeit in Niederwaldkirchen entstanden enge
Freundschaften - so vor allem mit dem Gemeindearzt Dr. Fritz Kitzberger
und seiner Frau Christine. Bürgermeister Franz Haugeneder und Pfarrer
Mag. Karl Arbeithuber unterstützten die künstlerische Tätigkeit der
Gäste nach Kräften.
Niederwaldkirchen
(1997), Bleistift, 20x26, PB
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Parallel
dazu entstand die Sommerakademie in Aschau im Chiemgau. Baron
Cramer Klett und seine Frau Peggy stellten das besonders schöne
Ambiente zur Verfügung. Künstlerischer Leiter war der Maler Rudolph
Distler.
Auch fanden jeden Mai lose Zusammenkünfte von malenden Freunden in
Maria Pfarr im Salzburger Lungau statt, die bei Frau Barbara Miedl im
"Häuserl im Wald" liebevolle Aufnahme fanden. Dort ereignete sich auch
der letztlich tödlich verlaufende Unfall Kurt Regscheks am 30. Mai
2005. Der Künstler verstarb am 26. Juli 2005 nach einem weiteren Sturz
im Wiener Hanusch-Kankenhaus.
St. Stephan über den Wolken (2005), Öl auf Hartfaser, 62x45, PB |
Kurt Regschek mit Anton wladar |
Kurt Regschek mit Peter Diem |
Eine Galerie
mit den
wichtigsten Werken Kurt Regscheks finden sie hier.
Das Buch "Kurt
Regschek -
Meister der Gegenätze" von Peter Diem und Anton Wladar, Wien, 2006,
wird hier beschrieben.
Am Netz: Bilder
aus Regscheks Leben Auswahl
seiner Werke Home Austria-Information
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