KHOL INFORMIERT ÜBER
SANIERUNG DER PARLAMENTSRAMPE UND DES BRUNNENS Modernes Besucherzentrum
wird geschaffen
Wien (PK) - Nationalratspräsident Andreas Khol hat
heute Vormittag bei einer Pressekonferenz im Hohen Haus über den
aktuellen Stand der Sanierung der gesamten Rampen- und Brunnenanlage des
Parlaments berichtet. Seit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg
seien nur kleinere Instandsetzungsarbeiten vorgenommen worden, sodass aus
Sicherheitsgründen eine Generalsanierung nicht mehr aufgeschoben werden könne.
Nach Abschluss der Arbeiten werde man von außen keine Veränderungen
feststellen, erläuterte er. Der neu geschaffene Innenraum der Rampe werde
jedoch dazu genutzt, einen zentralen Empfangs- und Eingangsbereich für
die externen Besucher zu gestalten.
"Wir tun dies nicht aus Jux und Tollerei", sagte Khol, sondern
eine Sanierung sei vor allem aus statischen Gründen zwingend geboten. Die
Rampe weise bereits Verformungen und Risse auf und "zerbröselt im
wahrsten Sinne des Wortes", wodurch auch die Befahrbarkeit stark
eingeschränkt sei. Das Becken des Athenebrunnens sei zudem undicht und
durch den ständigen Eintritt von Oberflächengewässer seien richtige
Tropfsteinhöhlen" entstanden, die die Tragekonstruktion in große
Mitleidenschaft gezogen haben.
Im Rahmen der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wird der Raum unter der
Rampe dazu verwendet, einen neuen zentralen Eingang für Besucher des
Parlaments zu schaffen. Dies sei auch ganz im Sinne einer weiteren Öffnung
und Attraktivierung des Parlaments, unterstrich Khol. Zudem wird es auch
zusätzliche Räume und verbesserte Arbeitsmöglichkeiten für die
Journalisten geben, kündigte Khol an. Gleichzeitig soll auch der
Parlamentsvorplatz - ganz im Sinne des Entwurfes von Theophil Hansen - neu
gestaltet werden. Khol gab bekannt, dass mit den Arbeiten, die ungefähr
ein Jahr dauern werden, 2003 begonnen wird. Die Gesamtbaukosten werden
sich auf ca. 7,2 Mill. Euro belaufen; die Planerleistungen betragen ca.
1,3 Mill. Euro.
Was das Palais Epstein betrifft, so befinde man sich mit den Planungen
bereits in der Schlussphase, führte der Nationalratspräsident weiter
aus. Es habe einen internationalen Wettbewerb gegeben und im Herbst könne
dann mit den Arbeiten begonnen werden. Man rechne damit, dass das Palais
dann in zwei Jahren dem Parlament für seine Aktivitäten zur Verfügung
steht, wobei der Schwerpunkt auf der öffentlichen Veranstaltungstätigkeit
liegen soll. Für sehr überlegenswert
halte er den Vorschlag von Alfred Gusenbauer, im Palais Epstein ein
virtuelles Haus der Geschichte anzusiedeln. Khol wies in diesem
Zusammenhang auf den "Deutschen Dom" hin, in dem auch
Ausstellungen über den Parlamentarismus stattfinden. Gleichzeitig betonte
der Nationalratspräsident, dass dies kein Ersatz sein könne für ein
"Haus der Geschichte", das seiner Auffassung nach in einem
Neubau angesiedelt werden soll.
Schließlich informierte Khol noch über die Reformprojekte innerhalb der
Parlamentsdirektion. Ein wichtiges Anliegen sei ihm, die Papierflut im
Nationalrat und Bundesrat einzudämmen und das Internet als
Kommunikationsmittel zu stärken. Weiters soll eine Europarechtsstelle
eingerichtet werden, um den wachsenden Herausforderungen im EU-Bereich
Rechnung zu tragen.
Zum Abschluss der Pressekonferenz hatten die schreibenden und
fotografierenden Journalisten die Möglichkeit, gemeinsam mit den Präsidenten
Khol und Hösele sich auf dem Dach des Parlaments vom Stand der
Renovierungsarbeiten an den Quadrigen ein Bild zu machen. Die Begehung der
Parlamentsrampe und der Brunnenstube unter dem Athenebrunnen bot die
Gelegenheit, sich von den entstandenen Schäden und der dringenden
Notwendigkeit einer Sanierung an Ort und Stelle zu überzeugen. (Schluss)
Eine Aussendung der Parlamentskorrespondenz Tel. +43 1 40110/2272, Fax.
+43 1 40110/2640 e-Mail: pk@parlament.gv.at,
Internet: www.parlament.gv.at
|