Staatsarchiv-Chef beklagt Informationsmangel (13.3.2006)

Mangelnde Information über die Pläne für das "Haus der Geschichte" beklagt der Generaldirektor des Staatsarchivs, Lorenz Mikoletzky. Dabei soll ein Teil des Archivs ins neue Museum integriert werden. Breitere Basis von Historikern "Wir wissen von nichts", sagte Mikoletzky bei einer Pressekonferenz am Montag. "Es wäre an der Zeit, hier eine breitere Basis von Historikern zu finden", so Mikoletzky. 

Keine Entscheidung für "Wiesenthal Institut"

Um ein anderes Projekt geht es der Chefin des Dokumentionsarchives des österreichischen Widerstands (DÖW), Brigitte Bailer-Galanda, und zwar um das geplante "Wiesenthal Institut". Noch nicht entschieden sei laut Bailer-Galanda, ob der Bund das Institut unterstütze. Es soll neben der Sicherung des Nachlasses von Simon Wiesenthal auch Holocaust-Forschung betreiben. Als Ziel nennt die DÖW-Chefin ein Institut, das "auf gleicher Augenhöhe mit Yad Vasehm", der israelischen Holocaust-GEdenkstätte, agieren könne. 

Keine Valorisierung für DÖW Abgeblitzt ist Bailer-Galanda beim Bund mit dem Wunsch einer Valorisierung des Stiftungsbeitrags für das DÖW. Dieser sei seit 2001 nicht erhöht worden und seit damals einseitig von der Stadt Wien finanziert worden. Bis 2001 haben Stadt und Bund gemeinsam jeweils die Hälfte der jährlichen Förderung von derzeit 270.000 Euro getragen.