Das Präsidium des Europäischen Parlaments hat auf Vorschlag von Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering ein neunköpfiges Expertengremium berufen, das bis zum Herbst 2008 ein inhaltliches
Konzept für die Errichtung eines „Hauses der Europäischen Geschichte“ erarbeiten soll. Die konstituierende Sitzung fand am 3. März 2008 in Brüssel unter dem Vorsitz des Präsidenten der
Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Prof. Dr. Hans Walter Hütter, statt. Das Konzept soll zunächst dem Präsidium des Europäischen Parlaments vorgestellt werden. Eine
Diskussion in den parlamentarischen Gremien und der Öffentlichkeit soll sich anschließen.
Das hochrangig besetzte Gremium besteht aus Historikern und Museumsfachleuten aus verschiedenen europäischen Ländern. Das Präsidium des Europäischen Parlaments legte Wert darauf,
die vielfältige Geschichte der europäischen Nationen zu berücksichtigen. So gehören der Kommission an: Prof. Wlodzimierz Borodziej (Polen), Prof. Giorgio Cracco (Italien), Prof. Michel Dumoulin
(Belgien), Prof. Timothy Garton Ash (Großbritannien), Prof. Hans Walter Hütter (Deutschland), Dr. Marie-Hélène Joly (Frankreich), Prof. Matti Klinge (Finnland), Prof. António Reis (Portugal)
sowie Dr. Mária Schmidt (Ungarn).
Die Initiative zur Errichtung eines „Hauses der Europäischen Geschichte“ geht zurück auf die Programmrede von Präsident Pöttering am 13. Februar 2007, in der er die Bedeutung historischer
Zusammenhänge für die Zukunft der Europäischen Union hervorgehoben hat. Das „Haus der Europäischen Geschichte“ soll vor allem jungen Europäern die Geschichte des Kontinents bis in die
Gegenwart nahebringen.
Hans Walter Hütter erklärt dazu: „Dieses hochrangige Expertengremium zu leiten, ist Ehre und Verpflichtung zugleich. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen werden wir alles daran setzen,
zeitgerecht ein tragfähiges inhaltliches Konzept zu erarbeiten. Das „Haus der Europäischen Geschichte“ soll zu einem lebendigen Ort werden, an dem wir unseren historischen Wurzeln nachspüren können.
Erst der Blick in die durch Krieg und Verwüstung geprägte Geschichte des Kontinents zeigt uns, dass Frieden und Wohlstand, dass Völkerverständigung und Demokratie täglich neu erarbeitet werden müssen.“