Nun Aufruf für Ausstellung zum Staatsvertrag (Die Presse) 22.12.2003 6 Mill. Euro werden gesucht. Sponsoren wollen 2 Mill. Euro aufbringen, die Stadt Wien ebenfalls. Das restliche Drittel soll der Bund für die 50-Jahr-Ausstellung zahlen. WIEN (hws). Das Komitee für eine Staatsvertragsausstellung 2005 in Wien hat folgenden Aufruf an die Österreicher formuliert: Die Bundesregierung sieht sich aus finanziellen Gründen außer Stande, zum 50. Jahrestag des Österreichischen Staatsvertrages im Jahr 2005 die von ihr selbst beschlossene Jubiläumsausstellung zu veranstalten. Wir betrachten es als unsere Pflicht, der Bundesregierung in dieser Situation beizuspringen. Der Staatsvertrag markiert ein historisches Datum in der österreichischen Geschichte. Durch ihn wurde unser Land vom Objekt zum Subjekt der Weltpolitik. Durch ihn wurde ein Schlussstrich unter den tragischen Zeitabschnitt des ,1000-jährigen Reiches' gezogen. Und dank ihm wurde die Erfolgsstory des politischen und wirtschaftlichen Aufstieges Österreichs möglich. Mit viel Glück und mit Hilfe von vier Staatsmännern, die die Gunst der Stunde zu nutzen wussten: Julius Raab, Adolf Schärf, Leopold Figl und Bruno Kreisky. Vor allem aber war es die Einigkeit des österreichischen Volkes in seinem Drang nach Unabhängigkeit, die diesen geschichtlichen Wendepunkt herbeiführte. ,Ohne österreichischen Staatsvertrag kein ungarischer Volksaufstand, ohne diesen kein Prager Frühling, ohne diesen keine Solidarnosc, ohne diese kein Papst Johannes Paul II., ohne diesen kein Fall der Berliner Mauer 1989', sagte Helmut Schmidt, der frühere deutsche Bundeskanzler. ( . . .) Wer das Jubiläum dieses Staatsvertrages aus finanziellen Gründen einzig in die Länder und die Gemeinden auslagern will, vertut es. Österreich als Staat stand 1955 auf dem Spiel und es ist dem damals vorbildlich geeinten Volk zu verdanken, dass aus diesem Österreich ein Staat wurde, den jeder wollte. Wir hoffen, dass Sie unserer Meinung sind, dass wir die Pflicht haben, im Jahr 2005 besonders stolz auf Österreich zu sein und dies auch dokumentieren sollen. Wir bitten Sie daher, unser Komitee mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen: Hannes Androsch Herbert Krejci Peter Weiser 1010, Opernring 1 / R 3 Fax: (01) 587 26 88 |