ORF Wien 28.04.2006 

Neue Idee:
Künstlerhaus für "Haus der Geschichte"

In der Diskussion um das geplante "Haus der Geschichte" gibt es nun eine neue Variante. Eine Wirtschaftsinitiative hat das Künstlerhaus als Standort vorgeschlagen. 


Neues Museum neben laufenden Ausstellungs-, Kino- und Theater-Betrieb. Günstige Verkehrslage als Vorteil
Größter Vorteil des historischen Gebäudes wäre die günstige Verkehrslage mit drei U-Bahn-Linien und mehreren Parkgaragen in der Nähe, so frühere Austria-Tabak-Chef Beppo Mauhart.

Das neue Museum könnte laut Mauhart in einem Dachausbau untergebracht werden. Das brächte 6.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Das Künstlerhaus mit seinem Ausstellungs-, Kino- und Theater-Betrieb könne dabei bestehen bleiben.

Probleme mit dem Denkmalschutz befürchtet er beim Dachausbau nicht, weil sich das Künstlerhaus neben den höheren Häusern der Umgebung ohnehin wie eine "Hütte" ausnehme. 

Mauhart leitet die "Wirtschaftsinitiative neues Künstlerhaus" (WINK), die Sponsorgelder für die Renovierung des 1867 eröffneten Gebäudes sammelt. 


Heeresgeschichtlichen Museum ist für Mauhart alles andere als ideal. Gemeinsame Finanzierung
Dem von der Regierung favorisierten Standort beim Heeresgeschichtlichen Museum kann Mauhart nichts abgewinnen. Neben der Verkehrslage führte er auch die militärgeschichtliche Ausrichtung des Heeresgeschichtlichen ins Treffen.

"Ein Haus der Geschichte ist ein Haus der Republik, das ist ein Haus, das mit den Kriegen der Monarchie wenig zu tun hat", so Mauhart.

Für die Finanzierung des Museums der Republik wünschte sich Mauhart eine Stiftungslösung nach Vorbild des deutschen historischen Museums in Bonn unter Beteiligung von Bund, Ländern und der Wirtschaft.