Mag.
Jochen Danninger
24.4.2003
Startseite Konzept „Haus der Geschichte“ (HGÖ) Das
HGÖ versteht sich als multifunktionales Zentrum zur zeitgemäßen
Darstellung, Vermittlung, Sicherung und Vernetzung österreichischer
(Zeit)Geschichte gemäß der Empfehlung 1238 des Europarates aus dem Jahr
1996 und dem österreichischen Ministerratsbeschluss 2002. Damit bildet
das HGÖ eine Schnittstelle für Kommunikation und ein Bindeglied zwischen
den einzelnen öffentlichen und privaten Organisationen und Instituten. Das
auf privater Basis organisierte HGÖ übernimmt eine aktive Rolle im
Diskurs der österreichischen Bürgergesellschaft. Inhaltliche Schwerpunkte: Die
Darstellung der Geschichte der Republik Österreich erfolgt nach den
Empfehlungen des wissenschaftlichen Beirates hat jedoch die erklärungsrelevanten
Bezüge ins 18. und 19. Jahrhundert ebenso zu umfassen wie die
Verflechtung Österreichs in die europäische und Weltgeschichte sowie die
geistig-kulturellen Strömungen der jeweiligen Zeit. Dabei
werden besonders
in
politischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Form
interdisziplinär und mit den modernsten didaktischen Methoden
dargestellt. Dazu zählt vor allem eine virtuelle Darstellung mit den
jeweils zeitgemäßen technischen Möglichkeiten. Die
Darstellungen werden in allen Facetten und Widersprüchen, positiven und
negativen Aspekten ausgerichtet. Offene Fragen und Kontroversen werden
offen dokumentiert. Wo Dissens herrscht, wird nicht Konsens vorgetäuscht.
Darstellung: Das
HGÖ tritt nicht in Konkurrenz zu den zahlreichen bereits bestehenden
Museen, sondern ergänzt ihre breite Palette. Daher wird bei der
Darstellung auch nicht auf bereits vorhandene Exponate anderer Museen zurückgegriffen,
sondern es wird versucht, mit bislang noch nicht verwendeten Materialien
und Methoden die Geschichte zeitgemäß darzustellen. Neben
einer Dauerausstellung werden Sonderausstellungen zu aktuellen
Schwerpunkten veranstaltet. Diskussions-Plattformen sind ergänzend
einzurichten. Kooperationen mit anderen Institutionen werden eingegangen. Bei
der Vermittlung der Inhalte und bei der Didaktik ist darauf zu achten,
dass die Masse der Besucher Menschen der Geburtsjahrgänge nach 1960 sein
werden. Forschung: Das
HGÖ arbeitet mit allen bereits existierenden Forschungseinrichtungen
zusammen, wobei es seine Hauptaufgabe in der virtuellen Vernetzung der
existierenden Informationen sieht. Weitere Schwerpunkte bilden die
interdisziplinäre sowie die internationale Zusammenarbeit. Das Haus der
Geschichte versucht, eine nachfrageorientierte Forschung zu betreiben. Archive: Den
technischen Anforderungen der breiten Archivierung von modernen Quellen
wie Internet, CD oder Video sind die bestehenden Einrichtungen nicht
gewachsen. Deshalb bedarf es dringend einem Archiv, das dieses Material für
die Zukunft sichert. Service: Bei
all diesen Aufgaben hat das HGÖ die Aufgabe, Bestehendes zu verbinden und
zu ergänzen. Vor allem dort, wo es bisher noch Defizite gibt. Die
Trägerschaft des HGÖ übernimmt ein Verein, dem alle relevanten
politischen Gruppierungen und Interessensvertretungen des Landes angehören.
Die österreichischen Bundesländer werden entsprechend eingebunden. Damit
wird gewährleistet, dass das Projekt von allen Kräften gemeinsam
getragen wird. Diesem Verein obliegt insbesondere die Ausformulierung des
politischen Willens und seine Umsetzung. Der
Verein bestellt zur Leitung des Hauses einen fachlich ausgewiesenen
Experten der österreichischen Zeitgeschichte, der einschlägige
Erfahrungen aufweist und eine große Akzeptanz in der Öffentlichkeit
besitzt. Die
Ausschreibung für diesen Posten erfolgt international. Die weiteren
Abteilungsstellen des HGÖ werden vom Verein nach Zweckmäßigkeit
bestellt. Wissenschaftlicher Beirat: Dem
Verein steht ein wissenschaftlicher Beirat zur Seite, der die
wissenschaftliche Konzeption des HGÖ verantwortet. Dieses Gremium wird
von ausgewiesenen in- und ausländischen Experten interdisziplinär
besetzt. Neben den das Fach Zeitgeschichte Lehrenden an den österreichischen
Universitäten, finden sich auch Museumsfachleute, Multimedia-Experten,
Radio- und Fernsehfachleute und Archivare. Dieser
Beirat kann nach Bedarf Fachleute aus der Praxis mit der Prüfung der
Umsetzbarkeit der gelieferten Ideen betrauen. |